Vor dem Bau einer Terrasse sollte man sich die Frage stellen: „Worauf achten beim Terrassenbau?“ gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass das Ergebnis nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional und langlebig ist. In diesem Beitrag gehen wir auf die wichtigsten Aspekte zum Thema „Worauf achten beim Terrassenbau?“ ein.
Wir gehen in diesem Artikel auf die Bodenvoraussetzungen, rechtliche Richtlinien, Materialauswahl, Entwässerungssysteme, Absturzsicherung, Beleuchtung, Mobiliar, Insektenschutz, elektrische Anschlüsse, die Integration von Pflanzen, sowie die optimale Ausrichtung zur Sonne und Vieles mehr ein!
Diese Informationen sind für Laien, Heimwerker und ebenfalls Handwerker relevant. Hoffentlich gibt Ihnen dieser Beitrag nützliche Denkanstöße rund ums Thema Terrassenbau und vielleicht weist er Sie auf einige Aspekte hin, die Sie bis jetzt noh nicht beachtet haben!
Bodenvoraussetzungen
Der richtige Untergrund
Ein stabiler Untergrund ist entscheidend für die Langlebigkeit Ihrer Terrasse. Kies ist hierbei ungeeignet, da er gerundet ist und sich nicht verdichten lässt. Stattdessen sollten Sie Schotter mit unterschiedlichen Körnungen, auch Mineralgemisch genannt, verwenden. Besonders verbreitete Körnungen sind 0–32 mm und 0–45 mm. Schotter ist scharfkantig und kann aufgrund des Feinanteils gut verdichtet werden.
Unkrautvlies und Randsteine
Ein Unkrautvlies unter der Terrassenkonstruktion verhindert das Durchwachsen von Unkraut. Zusätzlich sollten Sie Randsteine einsetzen, um die Stabilität zu erhöhen und ein Abfließen des Terrassenunterbaus zu verhindern.
Rechtliches und Richtlinien
Allgemeine Bauvorschriften
Auch bei verfahrensfreien Bauvorhaben müssen allgemeine Vorschriften eingehalten werden, wie Mindestabstände zum Nachbargrundstück und Regelungen zur Statik, Brandschutz und Denkmalschutz. Die Einhaltung der Abstandsflächen zum Nachbargrundstück ist ebenfalls wichtig. In den meisten Fällen genügt ein Mindestabstand von 2 m zur Grundstücksgrenze. Hier empfehlen wir jedoch Kontakt mit Ihrem Rathaus und Ihren Nachbarn aufzunehmen, um Missverständnissen vorzubeugen!
Worauf achten beim Terrassenbau? Die richtige Befestigung des Belags!
Langlebig und Preiswert: Der DILA Terrassenclip. Dieses renomierte unsichtbare Terrassensystem ist – wie in der Montageanleitung im Video zu sehen – kinderleicht zu befestigen!
Baugenehmigungen für Terrassenüberdachungen
Ob eine Terrassenüberdachung genehmigungspflichtig ist, hängt von der geplanten Größe und den regionalen Bauvorschriften ab. Kleinere Überdachungen sind oft verfahrensfrei. Hier ein Überblick über die Regelungen in verschiedenen Bundesländern:
- Baden-Württemberg: Bis zu 30 m² verfahrensfrei (BW LBO § 50 Abs. 1).
- Bayern: Bis zu 30 m² Fläche und 3 m Tiefe verfahrensfrei (BayBO Art. 57 Abs. 1g).
- Brandenburg: Bis zu 30 m² Fläche und 4 m Tiefe verfahrensfrei (BbgBO § 61 Abs. 1j).
- Nordrhein-Westfalen: Bis zu 30 m² Fläche und 4,5 m Tiefe verfahrensfrei (BauO NRW § 62 Abs. 1g).
Ausrichtung zur Sonne
Optimale Himmelsrichtung für Ihre Terrasse
Die Ausrichtung der Terrasse beeinflusst maßgeblich die Sonneneinstrahlung und somit die Nutzungsmöglichkeiten.
- Nordseite: Bietet Schatten an heißen Tagen, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung. Erhöhtes Risiko für Grünbelag und Rutschgefahr.
- Ostseite: Perfekt für Morgensonne und Frühstück im Freien. Kühlt jedoch abends schnell ab.
- Südseite: Ideal für ganztägige Sonneneinstrahlung. Kann im Sommer sehr heiß werden, daher ist ein Sonnenschutz wichtig.
- Westseite: Bietet Sonne von Mittag bis Abend, ideal für Nachmittage und Sonnenuntergänge.
Materialwahl
Holz, WPC oder Stein?
Die Wahl des Materials für die Terrassendielen ist entscheidend für das Erscheinungsbild und die Haltbarkeit der Terrasse.
- Holz: Holz verleiht der Terrasse einen natürlichen und warmen Look, benötigt jedoch regelmäßige Pflege. Dazu gehört das jährliche Ölen und der Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen. Beliebte Holzarten sind Teak, Bangkirai und Douglasie. Die Befestigung von Holzbelag empfehlen wir mithilfe von Terrassenverbindern die, ohne die Oberfläche des Belags zu verletzen, fixiert werden, und somit die Langlebigkeit des Belags garantieren! Der bekannteste dieser Terrassenclips ist der DILA.
- WPC (Wood-Plastic-Composite): WPC-Dielen bestehen aus einer Mischung von Holzfasern und Kunststoff. Sie sind pflegeleicht, langlebig und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Insektenbefall. WPC ist in verschiedenen Farben und Texturen erhältlich. Auch für diesen Belag gibt es speziell konzipierte Befestigungsmöglichkeiten, die die Witterungseinflüsse hemmen.
- Stein: Steinplatten sind extrem robust und pflegeleicht. Sie bieten eine Vielzahl von Stilen und Farben, von Naturstein bis zu Betonplatten. Stein ist langlebig und ideal für eine dauerhaft schöne Terrasse, allerdings meist teurer und schwerer zu verlegen. Mithilfe unserer Plattenlager wird jedoch auch die Montage einer Steinterrasse zum Kinderspiel!
Drainage und Entwässerung
Vermeidung von Staunässe
Eine gute Drainage ist wichtig, um Staunässe und damit verbundene Schäden an der Terrasse zu vermeiden. Planen Sie ein leichtes Gefälle von etwa 2% vom Haus weg, damit Regenwasser gut abfließen kann. Zusätzlich können eingelassene Rinnen, Drainagerohre/ – matten oder eine Kiesschicht unter der Terrasse helfen.
Terrassengeländer und Absturzsicherungen
Sicherheit geht vor
Je nach Höhe der Terrasse und der baulichen Gegebenheiten kann ein Geländer notwendig sein. Achten Sie darauf, dass es stabil und sicher ist, besonders wenn Kinder oder ältere Menschen im Haushalt leben.
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Beleuchtung
Atmosphäre und Sicherheit
Überlegen Sie, wie die Terrasse abends genutzt wird und planen Sie entsprechende Beleuchtung ein. LED-Strahler, Bodenleuchten oder Solarleuchten können nicht nur für eine angenehme Atmosphäre sorgen, sondern auch die Sicherheit erhöhen.
Mobiliar und Dekoration
Komfort und Stil
Das richtige Mobiliar macht die Terrasse erst richtig wohnlich. Wählen Sie wetterfeste Möbel, die zum Stil Ihrer Terrasse passen. Dekorationen wie Pflanzenkübel, Outdoor-Teppiche und Kissen können zusätzlich für Gemütlichkeit sorgen.
Heizstrahler und Feuerstellen
Verlängern der Terrassensaison
Mit Heizstrahlern oder einer Feuerstelle können Sie die Terrasse auch an kühleren Abenden nutzen. Achten Sie darauf, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, insbesondere bezüglich Abstand zu brennbaren Materialien.
Insektenschutz
Ungebetene Gäste fernhalten
Insektenschutzlösungen wie Moskitonetze, Insektenlampen oder -sprays können die Nutzung der Terrasse in den Sommermonaten angenehmer machen.
Integration von Pflanzen
Grünflächen und Hochbeete
Integrieren Sie Pflanzen in Ihre Terrassengestaltung. Hochbeete, Pflanzkübel oder Rankgitter können für eine grüne Oase sorgen und die Terrasse noch einladender machen.
Wetterbeständigkeit
Schutz vor Witterungseinflüssen
Berücksichtigen Sie den Wetterschutz Ihrer Terrasse. Markisen, Sonnensegel oder mobile Pavillons können Schutz vor Sonne und Regen bieten.
Elektrische Anschlüsse
Praktische Nutzungsmöglichkeiten
Planen Sie elektrische Anschlüsse für Beleuchtung, Heizstrahler oder Elektrogrills ein. Achten Sie darauf, dass alle Installationen wetterfest und sicher sind.
Barrierefreiheit
Zugang für alle
Denken Sie an barrierefreie Zugänge, wenn in Ihrem Haushalt Personen mit eingeschränkter Mobilität leben. Rampen oder ebenerdige Zugänge können hier hilfreich sein.
Nachhaltigkeit
Umweltfreundliche Materialien und Methoden
Achten Sie auf umweltfreundliche Materialien und nachhaltige Baupraktiken. Recycelte Materialien oder FSC-zertifiziertes Holz sind gute Optionen.
Zusammenfassung
Beim Bau einer Terrasse sollten Sie auf die richtigen Bodenvoraussetzungen, wie die Verwendung von Schotter statt Kies, achten. Rechtliche Vorgaben und Richtlinien müssen eingehalten werden, besonders bei der Planung von Überdachungen. Die Ausrichtung zur Sonne spielt eine wichtige Rolle bei der Nutzung der Terrasse. Berücksichtigen Sie diese Faktoren, um eine langlebige und funktionale Terrasse zu gestalten.
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FAQ – Worauf achten beim Terrassenbau? – Häufig gestellte Fragen
1. Welches Material ist am besten für meine Terrasse geeignet?
Die Wahl des Materials hängt von Ihren Vorlieben und dem Pflegeaufwand ab. Holz bietet eine natürliche Optik, erfordert aber regelmäßige Pflege. WPC (Wood-Plastic-Composite) ist pflegeleicht und langlebig. Steinplatten sind extrem robust und nahezu wartungsfrei, aber in der Anschaffung teurer.
2. Muss ich eine Baugenehmigung für meine Terrassenüberdachung einholen?
Ob eine Baugenehmigung erforderlich ist, hängt von der Größe der Überdachung und den regionalen Bauvorschriften ab. In vielen Bundesländern sind Terrassenüberdachungen bis zu einer bestimmten Größe verfahrensfrei. Informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Bauamt über die genauen Vorschriften.
3. Wie vermeide ich Staunässe auf meiner Terrasse?
Um Staunässe zu vermeiden, planen Sie ein leichtes Gefälle von etwa 2% vom Haus weg. Eine Kiesschicht unter der Terrasse sowie Drainagerohre können zusätzlich helfen, Wasser effektiv abzuleiten.
4. Welche Himmelsrichtung ist optimal für meine Terrasse?
Die optimale Himmelsrichtung hängt von Ihren Nutzungsgewohnheiten ab. Eine Südterrasse bietet viel Sonne, kann aber sehr heiß werden. Eine Westterrasse ist ideal für Nachmittage und Sonnenuntergänge, während eine Ostterrasse morgens Sonne bietet und abends kühler ist. Nordterrassen bieten Schatten, aber keine direkte Sonneneinstrahlung.
5. Wie kann ich meine Terrasse vor Insekten schützen?
Um Insekten fernzuhalten, können Sie Moskitonetze, Insektenlampen oder spezielle Sprays verwenden. Auch Pflanzen wie Lavendel oder Zitronengras wirken abschreckend auf Insekten und können auf der Terrasse platziert werden.
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